Unfruchtbare Mutter?
Wir kauften Bekannten eine 4-jährige Lamastute ab. Das Problem war nur, dass sie mit „Rani“ schon bei einem bekannten Zuchthengst gewesen waren und sie trotzdem kinderlos geblieben war. Wir schrieben das dem dafür zuständigen Personal zu und steckten sie im Frühsommer zu einem Hengst. „Der ist bis jetzt mit Jeder fertig geworden“ dachten wir. Aber das dachten wir eben nur. Er mühte sich lange ab, doch Rani wollte sich auf Biegen und Brechen nicht hinlegen. Sie kämpften lange, doch nach einer Weile musste er schließlich aufgeben. Er probierte es noch einige Male – ohne Erfolg! Wir fürchteten Unfruchtbarkeit, aber wir informierten uns bei einem Spezialisten. Der vermutete einen Gelbkörper auf dem Eierstock, so dass die Stute ständig glaubt, sie sei trächtig. Wir staunten nicht schlecht, als eines Tages im Herbst ein Neugeborenes auf der Weide lag. Als wir die ehemaligen Besitzer fragten, sagten die uns, dass in Ranis Herde nur ein Junghengst gewesen sei. Soviel zum Thema Unfruchtbarkeit!
Jäger auf Lamapirsch
Unser Jäger erzählte uns einmal: Er sei mit einigen Kollegen auf Jagd gewesen, als sie plötzlich Spuren im Schnee entdeckten. Da diese großen Abdrücke nur von einem Hirsch stammen konnten, schlich die ganze Gruppe hinterher. Ein wenig erstaunt waren sie schon: Ein Hirsch in diesem Gebiet! Auch die Schuhabdrücke, die die ganze Zeit nebenher führten, waren etwas eigenartig. Doch nichts desto Trotz hat der Jäger die Anderen eine ganze Weile hinterherschleichen lassen, bis er sie ausgelacht und aufgeklärt hat: Es gibt in dieser Gegend Lamas…
Wenn man vom Lama spricht…
Bei uns stand eine Stute namens Billy. Die sollte eigentlich ihr erstes Fohlen bekommen. Als Tag um Tag, Woche um Woche nichts passierte, schaute sich eines abends unser Vater die Stute genauer an. Sein fachmännisches Urteil: „Die ist überhaupt nicht tragend! “ Am nächsten Vormittag erblickte ihr Fohlen das Licht der Welt.
Roadtrip
Eine Lama hatte sich die Achillessehne am rechten Hinterbein zerschnitten. Natürlich protestierten wir, als unser Tierarzt nichts als „schlachten“ dazu sagte! Wir riefen in der Tierklinik in Leipzig an. Ein kanadischer Professor gab uns grünes Licht und Cecilia wurde operiert. In der folgenden Zeit hatten wir die Ehre, alle 3 Wochen nach Leipzig zu fahren, weil der Cust-Verband nur dort gewechselt werden konnte. Als Cecilia wieder in Ordnung war, fuhren wir dem Professor zuliebe noch einmal nach Leipzig. Er wollte gern noch eine Abschluss-Ultraschall-Untersuchung durchführen, um Anschauungsmaterial für seine Studenten zu haben und seinem geliebten Patient endgültig „Lebewohl“ sagen.Auf einer Landstraße gab der Pkw-Fahrer hinter uns Lichtzeichen und wir hielten an. Er stieg aus und rief etwas wie: „Ihr habt die Tür verloren!“ Mein Vater erwiderte: „Aber die Tür ist doch noch dran!?“ “ Nein! Das Tier! Das Tier das drin war!“ Und tatsächlich hing die Tür unseres selbstkonstruierten Hängeraufbaus nur noch an einer Seite in den Verankerungen und klappte auf und zu. Mit klopfendem Herzen fuhren wir zurück. Wie viele Teile würden wir finden? Auf Alles gefasst, schauten wir uns um. Wir trauten unseren Augen kaum, als Cecilia quietschvergnügt in einer Einfahrt stand. Doch nun hatten wir ein weiteres Problem. 7 Uhr morgens herrschte reger Verkehr. Als wir uns mit einem langen Strick und einem Halfter bewaffnet ihr näherten, wählte sie kurz entschlossen die linke Fahrspur, um vor uns zu fliehen. Als dann kurz vor ihr ein Lkw- Fahrer auch noch kräftig auf die Hupe drückte, blieb sicher nicht nur uns das Herz fast stehen. Wir bekamen sie wenig später unversehrt bei einer kleinen „Strauchrasur“ in einem Garten zu fassen. Unser Professor bekam super- Ultraschallbilder.