Lamas allgemein

Allgemeines über Lamas

  • Die Widerristhöhe/ Stockmaß (Schulterhöhe) beträgt ca. 100 – 125 cm.
  • Ein ausgewachsenes Lama wiegt ca. 110 – 180 kg.
  • Die Wildformen (Guanako, Vikunja) werden in der Freiheit 15 – 20 Jahre alt. Lamas sind in diesem Alter noch fortpflanzungsfähig. Beim Lama als Haustier liegt die Lebenserwartung etwas höher, weil es keine natürlichen Feinde gibt.
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Das erwachsene Lama hat ein Gebiss mit 28 – 34 Zähnen.
  • 22 Backenzähne
  • 6 Schneidezähne
  • 6 Hengst-oder Eckzähne

Das Milchzahngebiss besteht aus 18 – 24 Zähnen. Da die verschiedenen Schneidezahnpaare in unterschiedlichem Alter durch die bleibenden Zähne ersetzt werden, ist eine Altersbestimmung anhand der Zähne äußerst schwierig. Ab 4 – 6 Jahren ist es überhaupt nicht mehr möglich.

  • Lamas haben keine Hufe, sondern Schwielen. Sie laufen auf dicken Ledersohlen, die so weich sind, dass sie nicht wie Schafe, Ziegen oder Kühe die Wiesen beschädigen.
  • Das Lama ist ein Herdentier. Sie haben eine Rangordnung, die durch Körpersprache bestimmt wird. Wenn Ohrenanlegen und Kopfhochrecken nicht mehr hilft, wird der Gegner kurzerhand angespuckt. Der Mensch gehört nicht zur Herde und hat aus diesem Grund von einem „normalen“ Lama nichts zu befürchten.

Nutzen

  • Ein lebendiger Rasenmäher, der das Gras abbeißt (nicht herausreißt!) und es immer kurz hält.
  • Zur Pflege von Unland und unwegsamen Gelände, das mit Maschinen nicht zugänglich ist.
  • Als Lastentier auf Trekkingtouren kann man ein Lama mit Gepäck bis zu 30 kg beladen (Da die Stuten fast das ganze Jahr tragend sind, lohnt es sich eigentlich nur, Hengste/Wallache dafür auszubilden).
  • An Halfter und Führleine macht es auch Spass, mit den friedlichen Tieren zu wandern. Sie können ihre Schrittgeschwindigkeit problemlos dem Führer anpassen.
  • Da Lamas sehr kinderlieb sind, sind sie für Kinder bestens geeignet; aber auch, um Kindern den Umgang mit Tieren zu lernen.
  • Man setzt Lamas auch zur Therapie von psychisch Kranken, hyperaktiven Kindern, Authisten, Suchtkranken usw. ein. Der Umgang mit diesen ruhigen und friedlichen Tieren hat positive Auswirkungen. Das Lama ist ein „Distanztier“ und wird im Gegensatz zu Hund oder Katze nie einem Menschen zu nahe kommen.
  • Lamas sind sehr intelligent und lernen schnell. Nach dem Absetzen kann man die Jungtiere oftmals schon in wenigen Stunden an das Halfter gewöhnen. Viele Trainingsmethoden vom Pferd passen auch auf das Lama. Wir sind der Meinung, das Lama lernt schneller.
  • Was sie einmal gelernt haben, werden sie kaum wieder vergessen; das gleiche gilt natürlich auch für negative Erfahrungen!
  • Der Lamamist ist ein wunderbarer Dünger und zur Bodenverbesserung bestens geeignet. Man kann direkt in den frischen Mist hinein pflanzen, Kartoffeln legen …..
  • Lamas sind stille Tiere. Ihre „Unterhaltung“ beschränkt sich auf ein leises Brummen. Nur bei Gefahr gibt es einen Warnruf, der dem Wiehern der Pferde ähnelt.

Geschichte

Der Indianerstamm der Inkas jagte die Wiederkäuer wegen der Wolle, des Fleisches und des Leders, das im Nackenbereich bis 1 cm stark sein kann. Außerdem vergötterten sie es als heiliges Tier. Später, und das war wahrscheinlich schon 500 v. Chr., zähmten sie Vikunjas und Guanakos und züchteten unsere heutigen Haustierformen: Das größere „Lama“ und das kleinere „Alpaka“. Sie benutzten das Lama vorwiegend im unwegsamen Gelände als Lastentier, um Salz und Gold über das Gebirge zu transportieren. Das Alpaka diente hauptsächlich als Wolllieferant.

Herkunft

  • Ursprünglich lebten Lamas in den Hochgebirgen Südamerikas (Anden)
  • Erst im letzten Jahrhundert kamen sie nach Europa und somit nach Deutschland
  • In Deutschland gibt es inzwischen viele Halter und mehrere Lamavereine

Abstammung

baum

Haltung

sandDas Lama ist anspruchslos. Es begnügt sich in der kargen Landschaft der Hochanden mit wenig Gras, etwas dürrem Gestrüpp und Baumrinden, Zweigen sowie Blättern. Frisches Wasser gehört natürlich auch dazu (Lamas fressen weniger als Schafe oder Ziegen!). Unser Gras ist aber vor allem im Frühling zu fett. Deshalb ist es ratsam, das ganze Jahr über Heu oder Stroh anzubieten, sonst könnten Verdauungsprobleme auftreten. In Gehegen haben Lamas oft wenig Gelegenheit zum Knabbern. Ohne Baumstümpfe, Pfähle oder Äste, wo sie die Rinde abschälen können, wachsen die Schneidezähne dann immer länger, ohne abgenutzt zu werden. Das sieht nicht nur schlecht aus, sondern behindert auch beim Fressen. Rinde enthält zudem viele wichtige Mineralien, die der Gesundheit der Tiere sehr zuträglich sind. Lamas sind sehr widerstandsfähig. Sie brauchen auf ihrer Weide (1000 m² Standweide für 2 Tiere) nur einen zugfreien Unterstand, einen Sandkasten (der Sand pflegt beim Wälzen Wolle und Haut) und ein paar Äste zum Knabbern. Wenn dann im Stall noch frisches Wasser und Heu auf sie warten, fühlen sie sich richtig wohl. Selbst größere Temperaturschwankungen und Kälte machen Lamas nichts aus. Sie können sogar in Alaska und auch in Australien leben. Sie sind sehr reine Tiere. Sie haben einen Kotfleck, in dessen Nähe sie das Gras nicht fressen. Das ist ein guter Schutz vor Parasiten.

Fortpflanzung

Stuten sind mit 1 – 2, Hengste mit 2 – 3 Jahren geschlechtsreif. Nach einer Tragzeit von 11 – 12 Monaten bringt die Stute ein Fohlen von 10 – 18 kg zur Welt. Lamas werden bei uns mit einem reiskorngroßen Mikrochip gekennzeichnet. Er wird unter die Haut transplantiert und kann mit einem speziellen Lesegerät ausgelesen werden. Damit kann man sie jederzeit identifizieren. babylamamikrochip
winzig- der Microchip